Die Ausbildung als Geomatikerin/Geomatiker wird bei der Stadt Bonn im Amt für Bodenmanagement und Geoinformation durchgeführt. Das Amt unterhält eine Geodateninfrastruktur für alle raumbezogenen IT-Anwendungen der Stadtverwaltung Bonn. Außerdem ist es zuständig für alle Belange des Kataster- und Vermessungswesens im Stadtgebiet. Der Ausbau der Geodateninfrastruktur erfolgt unter Einsatz von Open‐Source‐Software und Eigenentwicklungen. Hierbei lernen Sie, aktuelle Trends der Geoinformation für die Stadtverwaltung Bonn nutzbar zu gestalten.
Der Ausbildungsberuf Geomatikerin/Geomatiker ist noch relativ neu. Mit diesem neuen Beruf wird der zunehmenden Bedeutung von raumbezogenen Informationen für Verwaltungs- und Geschäftsprozesse Rechnung getragen. Zu den Aufgaben gehören die Herstellung, Strukturierung, Beschaffung, Analyse und Präsentation von Daten mit Raumbezug. Der Raumbezug ist dabei oft nur ein Teil der Daten, die verarbeitet werden. Sie erhalten bei uns Einblick in viele Tätigkeitsfelder einer Stadtverwaltung.
In der Ausbildung lernen Sie, Daten nach Aktualität und Vollständigkeit zu bewerten sowie diese in Karten, Grafiken, 3D-Darstellungen und in modernen Webanwendungen zu präsentieren. Ihnen werden außerdem digitale und kartographische Gestaltungstechniken vermittelt. Bei der Verarbeitung geographischer Daten kommen Datenbank- und Geoinformationssysteme (GIS) zum Einsatz. Eine der wichtigen Aufgaben als Geomatikerin/Geomatiker ist die Kundenberatung hinsichtlich der Aufbereitung, Strukturierung und Nutzung geografischer Informationen in deren Aufgabenfeldern.
Sie sollten also gute kommunikative Fähigkeiten und Spaß am Kontakt zu anderen Menschen mitbringen. Den Schwerpunkt der Ausbildung bildet der Umgang mit digitalen Geodaten an modernen Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Abrundend erlernen Sie auch die Erhebung von geographischen Daten im Vermessungstechnischen Außendienst. Hier zeigt sich die Zugehörigkeit zur gemeinsamen Berufsgruppe mit dem Vermessungstechniker.
Für die Ausbildung in diesem Beruf stehen Ihnen qualifizierte Ausbilderinnen und Ausbilder zur Seite. Einige Dinge sollten Sie aber schon selbst mitbringen: Dazu gehören logisches Denkvermögen, Interesse an Computertechnik, gute Mathematikkenntnisse und ein Interesse für Geographie (bezogen auf Karten und Koordinationssysteme).
Der Berufsschulunterricht findet in Form von Blockunterricht am Heinrich-Hertz-Europakolleg in Bonn statt.
Die Ausbildung bei der Stadt Bonn beginnt jeweils am 1. August eines Jahres und dauert drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen (Vorbildung, Leistungen) ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf Antrag möglich.
Nach Abschluss der Ausbildung warten im breiten Fachspektrum des Amtes für Bodenmanagement und Geoinformation vielfältige Aufgaben auf Sie, zum Beispiel:
- Mitarbeit am ämterübergreifenden Umweltinformationssystem
- Verfahrensentwicklung und Anwenderbetreuung in der Geodateninfrastruktur
- Visualisierung von 3D-Stadtmodellen
- Modellierung von digitalen Geländemodellen
Einstellungsvoraussetzungen:
- Hauptschulabschluss nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht
Bezahlung:
Gestaffelt nach dem Ausbildungsjahr erhalten Sie folgende monatliche Brutto-Ausbildungsvergütung:
- Ausbildungsjahr: 1.068,26 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.118,20 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.164,02 Euro
Darüber hinaus werden Ihnen vermögenswirksame Leistungen sowie eine Jahressonderzahlung gezahlt. Zusätzlich erhalten Sie einen Lernmittelzuschuss in Höhe von 50,00 Euro in jedem Ausbildungsjahr. Bestehen Sie die Abschlussprüfung beim ersten Versuch erfolgreich, bekommen Sie außerdem eine Abschlussprämie in Höhe von 400,00 Euro.
Sie haben Anspruch auf 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr.